• USA 2006


    Sophia hat ein Problem. Sie ist Sexualtherapeutin, hatte aber selbst noch nie einen Orgasmus. Tagaus tagein sitzt sie auf einem den Beckenboden trainierenden Gymnastikball ihren Klienten gegenüber und hört sich deren Bettgeschichten an, ohne die leiseste Ahnung zu haben, wovon sie überhaupt sprechen. Zwar spornt sie zu Hause ihren Gatten zu akrobatischen Höchstleistungen an und probiert Stellungen, die nicht einmal im Kamasutra zu finden sind, doch will "es" ihr partout nicht kommen. Bis Jamie und Jamie ihre Praxis betreten und alles anders wird. Das schwule Pärchen plant, seine Beziehung um mindestens einen weiteren Sexualpartner zu erweitern und will dazu "einfach mal eine zweite Meinung" einholen. Dass sie bei Sophia an der falschen Adresse sind, können sie nicht ahnen. Doch ergibt es sich, dass die Sexpertin sich nach ihrem Outing als Höhepunktsuchende in einem mysteriösen Club wiederfindet, den die beiden ihr zur Therapie empfohlen haben. "Shortbus" heißt das kuriose Etablissement, in dem grottenschlechte Folkgruppen auftreten und endlose Gertrude-Stein-Filme gezeigt werden, während im "Sex-statt-Bomben"-Nebenzimmer Paare aller Couleur und Ausrichtung fröhlich kopulieren.



    "Wie sonst nur Pedro Almodóvar erreicht John Cameron Mitchell eine Atmosphäre, in der selbst die ungewöhnlichste sexuelle Orientierung binnen Sekunden gänzlich normal erscheint und auch der bürgerlichste Zuschauer nicht mehr ausschließen würde, seit Jahren auch mit Transsexuellen befreundet zu sein. Auch der Sex ist plötzlich nichts Ungewöhnliches mehr, obwohl wir im Spielfilm noch nie soviel davon auf einmal gesehen haben.“
    – Frankfurter Rundschau