In one person (Roman)

  • Soeben erschienen, jedoch nur auf Englisch


    In on person - von John Irving


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    A compelling novel of desire, secrecy, and sexual identity, In One Person is a story of unfulfilled love—tormented, funny, and affecting—and an impassioned embrace of our sexual differences. His most political novel since The Cider House Rules and A Prayer for Owen Meany, John Irving’s In One Person is an intimate and unforgettable portrait of the solitariness of a bisexual man who is dedicated to making himself “worthwhile.”

  • und doch, es gibt das Buch auch in Deutsch


    Erhältlich im Diogenes Verlag


    ISBN 978-3-257-06838-2


    William Dean jr., Sohn eines verschwundenen GI und einer Souffleuse, verbringt seine Jugend hinter und auf der Bühne des großväterlichen Kleinstadttheaters in Neuengland. In den düsteren Dramen von Shakespeare und Ibsen lernt er seine Familie – und sich selbst – in ganz unerwarteten Rollen kennen, die ihn beunruhigen, aber auch faszinieren. Und er erfährt, dass keiner die Person ist, die er zu sein scheint – zuallerletzt er selbst. William will nicht Schauspieler werden, sondern Schriftsteller, und um herauszufinden, wer er wirklich ist, macht er sich auf die Suche nach seinem Vater. Eine abenteuerliche Reise in seine Vergangenheit und um die halbe Welt beginnt – von New York über San Francisco bis nach Hamburg und Wien.

  • Hallo Manajah



    Das Buch liegt neben mir, es wird dauern bis ich es fertig habe. Bin am Seite 57 von mehr als 400 und muss erst Pause machen, um nachzudenken. Und gleich muss ich hier auf dem Forum ein Kommentar liefern. Nach den vielen Beiträge in den letzten Tagen , über versteckte Bisexualität und coming out, wie eine Warnung an alle die denken sie können ihre Homosexualität unterdrücken oder verstecken. Was sind wir alle, Männer und Frauen, Hetero , Homo, Bi, MSM und viele andere Bezeichnungen die versuchen die Welt der Sexualität und ihre unterschiedliche Facette zu beschreiben? John Irving findet wieder das richtige Wort , besser die 2 Worten, um unsere „Welt“ und „Konfusion“ zu beschreiben.


    Ich habe bis 1994 alles von John Irving gelesen, es sind 8 Bücher gewesen. Von Setting free the bears bis A son of the circus. Ich kann mich gut erinnere das letzte Buch , eben A son of the circus, vor 18 Jahren gelesen zu haben auf dem Boden meiner Wohnung als ich hinter meinem kleinen Sohn mitgekrabbelt habe als er seine ersten Krabbelnversuche gemacht hat.


    Danach war es Schluss, ich wollte nicht mehr was von ihm lesen – und weiß erst jetzt 18 Jahren und andere 8 Bücher später wieso. Ich wollte mich an diese Gedanken der Bisexualität, an diese Konfusion nicht mehr beteiligen. Da auf dem Boden neben dem kleinen Sohn, muss ich gedacht habe: das hier bin ich, Vater, hetero, frisch verheiratet, verliebt, diese ist meine Familie und meine Freude an Sex und Leben. Und den Irrtum begangen. Da wenn ein Teil von uns Homo ist, der wird sooner or later wieder sich melden. Beim Lesen, durch eine Krankheit, auf dem Bus wo man sich verguckt. Manchmal nach 18 Jahren glückliches Familienleben.


    Und nach der „Warnung“ an alle die glauben sie können so tun als es nicht wäre , noch zu in one person und John Irving.


    Ganz kurz die Situation: Billy, 17 Jahre alt, verliebt sich in (älteren) Frauen und in gleichaltrige Jungs aus der Schule. Und er verknallt sich eigentlich auch in Richard, sein Stiefvater und Englisch und Theater Lehrer. Richard will The Tempest inszenieren auf der Bühne der Schule und erklärt Shakespeare und die Figuren des Stückes. Billy spielt Ariel,der Nymph. Das Buch lese ich gerade auf englisch, also muss ich original zitieren.


    No, I don't believe that Richard was being particularly prescient in regard to my emerging and confusing sexual orientation. He told the cast that Ariel's gender was polymorphous – more a matter of habiliment than anything organic. (…..) Ariel says to Prospero “to thy strong bidding task/Ariel and all his quality” (…....) Richard said “it's possible that Shakespeare saw a continuum from Caliban through Prospero to Ariel. Caliban is .... brute force. (…) Prospero is human control and insight (…) Ariel is… freed from mortal concerns. Perhaps Shakespeare felt that presenting Ariel as explicitly female might detract from this notion of a continuum. I believe that Ariel's gender is mutable.”


    Polymorphous und mutable , kann man sich für immer für eine Seite entscheiden und festlegen?



    Das Buch bekommt vorläufige 4 ½ Sterne von mir.

  • Hallo, ich bin noch ein Abschlusswort zu dem Buch schuldig :-) Verzichte aber auf ein Kommentar, da das Buch schon etwas besonders ist und bestimmt nicht für jedermann und fordert auch etwas Geduld – es ist teilweise , wie immer John Irving, grotesk und skurril. Gleichzeitig auch sehr dramatisch und realistisch, wenn das Leiden und das Sterben von vielen AIDS Opfern erzählt wird.
    Ich möchte kurz nur ein paar Zitaten einfügen.


    - If your passage through the Reagan years was unclouded by watching someone you knew die of AIDS, then you don't remembers those years, or Ronald Reagan, the way I do.... For seven of the eight years he was president, Reagan would not say the AIDS word. -


    - On this bitter-cold night in New York, in February 1978, when I was almost thirty-six, I had already decided that my bisexuality meant I would be categorized as more unreliable than usual by straight women, while at the same time and for the same reasons I would never be entirely trusted by gay men.


    - My very existence as a bisexual was not welcomed by my gay friends; they either refused to believe that I really liked women, or they felt I was somehow dishonest about being gay. To most straight men a bisexual was simply a gay guy. The only part about being bi that even registered with straight men was the gay part -


    - “I mean, I know what you are. I've read what you say about yourself. What you are isn't natural – you aren't normal..... You are bisexual, aren't you? …... Do you think that's normal, or natural – or sympathetic? You are a switch-hitter!”
    “My dear boy, please don't put a label on me – don't make me a category before you get to know me” -


    John Irving
    In one Person, 2012