Teorema (Geometrie der Liebe)

  • Italien 1968



    Im Mailand des Jahres 1968 gibt ein Postbote ein Telegramm an der Tür einer Villa ab, in dem für den nächsten Tag die Ankunft eines Gastes angekündigt wird. Der mysteriöse Gast, wunderschön und zurückhaltend, liest die Gedichte Arthur Rimbauds und bewegt sich im Haus hin und her. Nacheinander erliegen die Familienmitglieder seiner Faszination: Der Industrieboss Paolo und seine gewissenhafte Frau Lucia sowie die beiden Kinder und schließlich die Dienerin Emilia, die vom Land stammt. Mit allen hat der Gast sexuellen Verkehr und leitet eine Wende in ihrem Leben ein. Nach seiner plötzlichen Abreise hinterlässt der Gast nichts weiter als grenzenlose Leere und ein seelisches Chaos, das Mutter, Vater, Tochter und Sohn auf unterschiedlichste und absurdeste Weise zu kompensieren versuchen. Emilia kehrt aufs Land zurück, wo sie zur meditierenden Heiligen wird. Die junge Odetta wird wahnsinnig und endet im Irrenhaus. Pietro beginnt mit abstrakter Malerei. Die stets moralische Gattin lässt sich mit jungen Männern ein und der Vater überlässt den Arbeitern seine Fabrik, entkleidet sich am Hauptbahnhof von Mailand und begibt sich einsam und nackt in die Wüste.