erweiterter Bi-Treff mit Angehörigen und FreundInnen

  • Bericht über den ersten erweiterten Bi-Treff
    Am 13. September 2014 fand der erste erweiterte Bi-Treff mit Angehörigen und FreundInnen statt. Wir trafen uns im HAZ-Centro am Sihlquai in Zürich. Ein Duzend Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts waren dabei. Wieder einmal erstaunte, dass die Themen bisexueller Frauen und Männer einander sehr gleichen. Vor allem wenn diese in einer Beziehung leben. Versuchen reifere Paare eher damit umzugehen wie sich die Bisexualität des Partners oder der Partnerin in der bestehenden Beziehung leben lässt, scheinen die jüngeren eher den Wunsch zu haben, eine monogame Beziehung zu führen. Da stellte sich dann aber heraus, dass die bisexuelle Partnerin, der bisexuelle Partner umso mehr Wert darauf legt, die bisexuelle Identität zu bewahren, obschon die andere Seite ihrer (respektive seiner) Sexualität im Moment nicht gelebt werden kann, weil sonst die Monogamie in Frage gestellt würde. Offensichtlich lässt es sich mit einer in der Beziehung geouteten Bisexualität sehr gut leben, die Beziehung gewinnt an Lebendigkeit und Tiefe, wenn das Thema nicht verdrängt, sondern offen besprochen werden kann. Das Coming-Out im näheren Familien- und Freundeskreis, so wie am Arbeitsplatz gestaltet sich jedoch heikel. Vor allem für die Partnerinnen und Partner Bisexueller, für die es schwierig ist, vorurteilsfreie Gesprächspartnerinnen zu finden, die nicht im ersten Atemzug zur Trennung raten. Es sind in unserer Gesellschaft noch zu wenig positive Bilder bisexueller Menschen bekannt. Da hat die Bisexuellen-Bewegung gegenüber den Lesben und Schwulen eindeutig einen Nachholbedarf.


    Es fand ein reger Austausch von Lebensgeschichten und –Situationen statt und so haben wir uns entschlossen, den nächsten erweiterten Bi-Treff anzukündigen.


    Nächster erweiterter Bi-Treff mit Angehörigen und Freundinnen/Freunden
    Samstag, 08. November 2014, 18:00 im HAZ-Centro, Sihlquai 67, 3. Stock, 8005 Zürich