In der New York Times vom 22. August 2011
Veröffentlichte Davcid Tuller
Einen Artikel zum Thema Bisexualität mit dem Titel:
Keine Überraschung für Bisexuelle Männer: Studie beweist, dass sie existieren.
In einer ungewöhnlichen wissenschaftlichen Studie haben Forscher der Northwestern Universtät bewiesen, dass zumindest einige Männer, die sich selber als bisexuell bezeichnen, tatsächlich von Frauen und von Männern sexuell erregt werden.
Diese Entdeckung wird die Bisexuellen, die seit langem behaupten, ihre sexuelle Anziehung sei nicht beschänkt auf ein Geschlecht, kaum erstaunen. Seit vielen Jahren hat die Frage der Bisexualität die Wissenschaftler beschäftigt. Eine sehr bekannte Studie, die 2005 ebenfalls von der Northwestern Universtät veröffentlicht wurde berichtete, dass „In Bezug auf sexuelle Anziehung und Erregung müsste noch bewiesen werden, dass Bisexualität existiert.“
Diese Aussage empörte die bisexuellen Männer und Frauen weil diese Aussage das Vorurteil unterstütze, dass Bisexuelle verklemmte Homosexuelle seien.
In der neuen Studi, die online publiziert wurde, wählten die Forscher die Probanden mit strengeren Kriterien aus. Um die Chance zu erhöhen, Menschen zu finden, die von beiden Geschlechtern erregt werden, rekrutierten sie die Teilnehmer von Internet-Seiten, die speziell Dienstleitungen für Bisexuelle anbieten.
Sie achteten ausserdem darauf, dass die Teilnehmer innerhab der letzten zwei Jahren sexuelle Erfahrungen und eine gefühlsmässige Beziehung von mindestens drei Monaten Dauer mit je einer Person beider Geschlechter hatten.
Die Menschen, die für die Studie von 2005 ausgewählt wurden, wurden durch Inserate in gayorientierten und alternativen Medien gesucht, und ihre Identifikation als heterosexuell, bisexuell oder homosexuell basierte auf den Antworten, die sie auf einem Standardfragebogen beantwortet hatten.
In beiden Studien wurden den Teilnehmern Videos von gleichgeschlechtlichen Geschlechtsakten gezeigt und dabei mit Sensoren an den Genitalien ihre sexuelle Reaktion beobachtet. Währen die erste Studie zeigte, dass die bisexuellen in der Regel nur auf homosexuelle Akte reagierten, zeigte die neue Studie, dass die Bisexuellen auf beides, die männlichen und die weiblichen gleichgeschlechtlichen Akte reagierten, währenddem die homosexuellen und heterosexuelle nicht auf beides reagierten.
Die neue Northwestern Studie, die dieses Jahr publiziert wurde, zeigt ein unverwechselbares Bild sexueller Ansprechbarkeit bei Bisexuellen.
In der Studie vom März dieses Jahres wird von den Resultaten einer anderen Annäherung an die Frage berichtet: Die Forscher zeigten den Teilnehmenden erotische Videos und liessen sowohl Aufnahmen von zwei Männern oder zwei Frauen sehen, dabei zeigten sie sowohl Genitalien, wie auch gefühlsmässige Erregung. Aber sie schlossen auch Szenen ein, von einem Mann, der Sex mit beiden Hatte, mit einer Frau und einem andern Mann. Ausgehend von der Theorie, dass dies bisexuelle Männer ansprechen würde.
Der Forscher – Jerome Cerny, ein pensionierter Psychologie-Professor der Indiana-State-University und Erick Janssen, ein Senior Historiker des Kinsey Institutes – haben festgestellt, dass Bisexuelle eher als Heterosexuelle oder Homosexuelle auf beide Genitalien sowie auf die gefühlsmässige Erregung reagierten.
Frau Lisa Diamond, eine psychologie Professorin der Universität Utah und Expertin für sexuelle Orientierung, sagte, dass die beiden neuen Studien zusammengenommen ein bedeutender Schritt dazu sind zu beweisen, dass buisexuelle Menschen ganz spezielle Muster von Erregungs-Mustern haben.
« Ich habe viele Menschen darüber interviewt, wie wichtig es für sie ist, dass ihre Familienmitglieder durch eine Phase von Verwirrung und Ignorzanz gehen.“ Diese evidenten Richtlinien, verschiedne Methoden und Stimulierungen zu verwenden gibt und das Vertrauen zu sagen, dass Bisexuealität etwas Reales ist.
Die neue Studie zeigt, obwohl sie kleinen Ausmasses ist, dass es schwirig ist, generelle Aussagen zu machen, eindeutige Muster festzustellen, weil bisexuelle Menschen eine grosse Verschiedenheit von sexueller, romantischer und emotionaler Zuneigung zu Partnern beiden Geschlechtes haben.
Die neue Northwestern-Studie wurde unter anderem von dem Amerianischen Institut für Bisexualität finanziert. Eine Gruppe, die Forschung und Ausbildung zur Bisexualität fördert. Deren Vertreter haben auch zu der neuen Studie gemischte Gefühle.
Jim Larsen, 53 und einer der Leiter der Bisexuellen Organisation, einer in Minnesota beheimateten Vertretergruppe sagte, die Resultate könnten dazu führen, dass es für Bisexuelle weiterhin schwierig bleiben könnte, sich selber zu akzeptieren.
„Es ist wunderbar, dass die Studie mit der Aussage kommt, dass Bisexualiät existiert“, sagte er. „Das sagt lediglich aus, wass wir in der Comunity bereits wissen. Es ist beleidigend. Ich denke, es ist unglücklich, dass jemand überhaupt wagt es anzuzweifeln, wenn ein Mensch sagt, „So bin ich“.
Ellyn Ruthstrom, Präsidentin des Bisexual Resource Center in Boston, bestätigt Jim Larsons Unbehagen: „Die Studie reduziert unglücklicherweise Sexualität und Beziehung auf die rein s exuelle Stimulation.“ Frau Ruthstrom sagte: „Die Forscher wollen die bisexuelle Anziehung auf ein kleines Schublädchen reduzieren – man muss genau so erregt sein von Männern und von Frauen, dann ist man bisexuell. Das ist Unsinn. Was mir gefällt ist, dass Menschen sich in ihrer Bisexualität auf so viel verschiedene Arten ausdrücken.“
Trotz Ihres vorsichtigen Lobes der neuen Studie hat Dr. Diamond auch kritisiert, dass die Art und Weise wie die sexuelle Erregung getestet wurde in den Studien, nur ein Aspekt der sexuellen Orientierung berücksichtige. Es ist eine grobe Vereinfachung, nur aufgrund von erotischen Bildern in einem Laboratorium die genitalen Reaktionen zu messen. Dies kann nie ein adäquates Bild geben, was bei einer Zwischenmenschlichen Begegnung passiert.
„Sexuelle Erregung ist eine sehr komplexe Angelegenheit,“ sagte sie „Das reale Phonemen im täglichen Leben ist ausserordentlich kompliziert und von vielen Faktoren abhängig.“